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17. Feb. 2023

Die fünf Typen von Produkt Managern

Durch die Zusammenarbeit mit vielen Firmen weltweit, konnte unser SPCT Eduardo Alvim eine besondere Leidenschaft für Produktmanagement entwickeln. Er ist sehr daran interessiert zu wissen, wie Firmen ihre Produkte entwickeln, wie sie die Kunden erreichen, wie die Produkte (nicht) benutzt werden, und wie sie nach der Einführung gewartet werden. Lesen Sie den Blog, in welchem er seine Erfahrungen teilt.

Angesichts dessen, was ich auf dem Markt gesehen habe, verfügen leider nicht viele Unternehmen über eine große Disziplin des Produktmanagements. In den meisten Fällen fehlt den Produkt Managern und Firmen das Wissen, wie sie ein großartiges Produkt, das dem Kunden gefällt, entwickeln können. Das führt zu aller Art von Verschwendung, die man sich vorstellen kann: Riesige Mengen an ungenutzten Produkten, verschwendeter Entwicklungsaufwand, Investitionen, die in strategischere Initiativen hätten umgeleitet werden können. Die Liste ist endlos…

Wenn ich meine Kurse auf der ganzen Welt unterrichte, erkläre ich ihnen:


„Ein falsch konzipiertes oder leistungsorientiertes Produkt wird am Ende die Kaffeemaschine Ihres Büros ersetzen. Und nicht für eine Bessere!“
Eduardo Alvim

Hier eine gekürzte Übersicht der Schritte:

  1. Investieren Sie eine beachtliche Summe in ein Produkt, das falsch konzipiert oder ergebnisorientiert ist.
  2. Dieses Geld wird nicht die erwarteten Ergebnisse bringen und nicht in der Form von Einnahmen zurückkommen, was sich auf das Finanzergebnis Ihres Unternehmens auswirkt.
  3. Beim „Townhall Meeting“ im nächsten Quartal (oder Jahr) wird der CEO oder Äquivalent Ihres Unternehmens das strategische Ziel der Kostensenkung bekannt geben. Das berüchtigte „Mit weniger mehr erreichen“.
  4. Der erste Schuldige wird die Kaffeemaschine sein. Die, über deren Kaffeegeschmack Sie sich immer beschweren. Währenddessen steht das arme Gerät da, immer verfügbar, um von Ihnen und Ihren Kollegen benutzt zu werden.
  5. An diesem Freitag (ja, schlechte Nachrichten kommen immer freitags) erhalten Sie eine E-Mail vom HR-Direktor (oder VP), in der gefeiert wird, dass neue Kaffeemaschinen in allen Einheiten eingesetzt werden.
  6. Das bringt allen Mitarbeitern mehr Qualitätskaffee, denn Qualität ist für unsere Mitarbeiter unbezahlbar!
  7. Ihr alter Freund „Schlechter Kaffee“ ist zurück, in einer „Ich bin noch schlimmer“ – Version. Aber jetzt hat die neue Super-Ultra-Mega-Kaffeemaschine eine Menge neuer farbiger Knöpfe mit Gourmet-Kaffee Optionen. Aber Sie müssen dafür bezahlen!

Wenn Sie den 7. Schritt erreichen, seien Sie vorsichtig. Das heißt, es geht etwas schief!

Es ist Zeit den Kurs des Schiffes zu ändern!

Aye, Aye Käpt’n!

Wer würde in diesem Fall der Kapitän sein?

Wenn Sie an Produkt Manager gedacht haben, liegen Sie zu 100% richtig!

  • Produkt Manager haben die einzigartige Fähigkeit, alles zu beeinflussen, was getan wird, auf welche Art es getan wird und wie es getan wird.

Zum Beispiel: Das Definieren der Funktion für ein neues Produkt auf eine bestimmte Art und Weise kann Einfluss darauf nehmen, wie sich die Teams für die Entwicklung und Bereitstellung organisieren. Dasselbe passiert im selben Team.

  • Ich bin nicht (sehr) anmaßend, PM’s beibringen zu wollen, wie man großartige Produkte definiert, aber im Laufe meiner Jahre, in denen ich eine große Menge sehr kompetenter Leute beobachtet, geholfen und mit ihnen diskutiert habe, konnte ich 5 Arten von dysfunktionalen Produktmanagern in Organisationen identifizieren, die Ihre Kaffeemaschine zu einer „Gourmet“-Maschine machen.

Von nun an werde ich Produkt Manager als PMs abkürzen. Aus Gründen der Optimierung und so weiter, Sie wissen schon..

1. Der „Builder”: Ein Feature-Factory-Ansatz

Der am häufigsten vorkommende PM. Dieser Manager ist jederzeit bereit ein neues Feature/Funktion oder ein neues Produkt, das jeder Kunde lieben wird, vorzuschlagen.

Ohne empirische Daten ohne jegliche Kundenumfragen wird der Builder Horden von begeisterten Teams leiten, um etwas anderes zu tun.

Diese werden den PM niemals in Frage stellen. Werden niemals nach dem „Warum“ fragen. Schließlich muss der PM wissen, was er tut, und hat das volle Vertrauen dieser Teams.

Dann beginnt die Entwickelungsphase. Unmengen an Meetings, um die nötige Technologie, die Abhängigkeiten zwischen den Teams, die Risiken und die Konstellation von Partnern zu definieren, die für diese Bemühungen erforderlich sind.

Es ist erstaunlich, wie viel Arbeit und abrechenbare Stunden generiert werden. Viele Mikroprojekte entstehen, sodass alle zusammenkommen können, erneut zusammenkommen, und sich wieder auflösen so schnell wie Buzz-Lightyear zur Unendlichkeit und noch viel weiter geht.

Beeindruckende Demos der neuen Funktionen werden mit großartigem Feedback von Geschäftsführern arrangiert, Manager ziehen ihre Hüte vor ihren Mitarbeitern, und es wird eine Atmosphäre der Zuversicht und des Vertrauens geschaffen.

Dann folgt die Marktfreigabe.

Funkstille.

Business Manager rufen ihre treusten und bevorzugten Kunden an, um über die neuen Funktionalitäten zu sprechen und darüber, wie das Produkt auf eine ganz neue Ebene gehoben wurde. Einige von ihnen reagieren positiv und wollen das neue Produkt ausprobieren. Sonst allerdings niemand.

Was einst ein vielversprechendes Star-Produkt war, verweilt jetzt in der Verbannung. Aber es war trotzdem eine gute Idee.

Nächstes Mal machen wir es besser. Ich habe schon eine gute Idee, sagt der PM!

2. The Passionate – I’m in love with this solution. Problem? Which problem?

Dies ist die Geschichte von John, dem PM. John ist schon seit vielen Jahren PM. Er ist hervorragend. Ein großer Geist, würde man über ihn sagen.

John hat viele Qualitäten, unter anderem ist er im ganzen Unternehmen sehr respektiert, denn auf der Grundlage seiner Ideen konnte das Unternehmen zumindest in den letzten zehn Jahren gedeihen. In letzter Zeit hat er unkonventionelle, aber hervorragende Ideen entwickelt. Er ist ein Visionär. Er sieht Dinge, die sonst niemand sieht.

Im vergangenen Januar war das nicht anders. John hatte eine weitere großartige Vision für ein Produkt und natürlich bekam er sofort die Genehmigung, ohne überhaupt darum bitten zu müssen. Er war aufgeregt. Er trommelte ein paar seiner besten Arbeitskollegen zusammen und sie fingen an zu arbeiten. Nach einigen Iterationen stellten sie die erste Version ihres neuen Produktes vor. Es war wunderschön.

Wie ich gehört habe, war es die beste Benutzererfahrung aller Zeiten. Sie hielten es für John‘s Meisterwerk.

In seinem Kopf wiederholte John den berühmten Satz: „Parla!“ Klein-John war verliebt.

Aber, wie jede Leidenschaft, kam und ging auch diese in einem Bruchteil von Sekunden. Das Produkt entsprach nicht all der Liebe, die John wiederholt gezeigt hat.

Sie beschlossen, sich zu trennen und unterschiedlichen Wegen zu folgen.

John dachte immer noch darüber nach, spät in der Nacht, völlig allein. Herz gebrochen.

Es war schwer zu atmen. Daraufhin sagte John, was jede Person, die eine solche Leidenschaft empfunden hatte, jemals in dieser Situation sagen würde:

Warum? Warum??

Und er hat das Problem gefunden.

Behalten Sie unsere sozialen Medien im Auge, um den zweiten Teil mit den weiteren drei Arten von Produkt Managern zu sehen :)

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Geschrieben von Eduardo Alvim, SAFe Practice Consultant Trainer (SPCT)